Scout24 AG: Scout24 im ersten Halbjahr 2020 trotz Covid-19-Pandemie mit stabilem Umsatz und verbesserter Marge
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Aufgrund kurzfristig eingeleiteter Kostenmaßnahmen konnte die EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit im zweiten Quartal 2020 noch auf der 60,0 %-Marke gehalten werden (Q2 2019: 61,7 %). Kostenoptimierungen und -einsparungen betrafen primär die Bereiche Personal und Marketing. Die Halbjahresmarge lag mit 61,0 % sogar um 1,6 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (H1 2019: 59,4 %). WICHTIGE KENNZAHLEN (KONZERN, FORTGEFÜHRTES GESCHÄFT)
"Die letzten Monate haben gezeigt, dass unser Fokus auf die drei Kundengruppen Makler, Wohnungssuchende und Hauseigentümer richtig ist. Auch unser Covid-19-Hilfsprogramm war klar auf diese Zielgruppen ausgerichtet. Wir wollen die Partnerschaft zu unseren Maklern weiter ausbauen, für ein attraktives Angebot auf unserem Marktplatz sorgen und Hauseigentümern bei ihrer Verkaufsentscheidung und der Mietersuche unterstützen. Das ist unser Anspruch, und daran haben wir auch in dem vergangenen Quartal festgehalten. Gleichzeitig wollen wir Immobilientransaktionen einfacher digital abbilden und den Markt effizienter gestalten. Die Notwendigkeit dafür hat uns die Pandemie verdeutlicht", kommentiert Tobias Hartmann, CEO der Scout24 AG, die Entwicklungen des ersten Halbjahres 2020. "Der Immobilienmarkt hat sich in der Covid-19-Pandemie sehr robust gezeigt und das erste Halbjahr 2020 hat die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells bewiesen. Zwar hatten wir im zweiten Quartal - und hier insbesondere in den Monaten April und Mai - Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Betrachten wir aber das gesamte erste Halbjahr, konnten wir Umsatz und Marge in diesem außergewöhnlichen Umfeld steigern. Daher sind wir mit der operativen und finanziellen Entwicklung der Scout24-Gruppe im Berichtszeitraum sehr zufrieden und sehen unsere Prognosefähigkeit wiederhergestellt", erklärt Dirk Schmelzer, CFO der Scout24 AG. AutoScout24-Transaktion vollzogen und neue Segmentstruktur eingeführt Am 31. März 2020 erhielt Scout24 für den am 1. April 2020 vollzogenen Verkauf der AutoScout24, FinanceScout24 und FINANZCHECK den vorläufigen Kaufpreis in Höhe von 2.838,7 Millionen Euro abzüglich einer Summe von 350,0 Millionen Euro, die direkt für Schuldentilgungen verwendet wurde. Die Kontrolle an den verkauften Unternehmenseinheiten ging am 1. April 2020 an den Käufer über. Die gemäß IFRS 5 bilanzierten zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und damit in Verbindung stehenden Schulden wurden zum 1. April 2020 in voller Höhe ausgebucht. Der in 2020 realisierte Veräußerungsgewinn aus der AutoScout24-Transaktion schlägt sich zum Halbjahresende im Eigenkapital nieder. Dieses betrug zum 30. Juni 2020 3.096,3 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 1.053,9 Millionen Euro), was einer Eigenkapitalquote von 81,3 % (31. Dezember 2019: 43,3 %) entspricht. Seit dem zweiten Quartal 2020 gilt für das fortgeführte ImmoScout24-Geschäft die Neusegmentierung in die drei Segmente Residential Real Estate, Business Real Estate sowie Media & Other, die rückwirkend für die Darstellung der relevanten Finanzinformation für das 1. Quartal 2020 und das 1. Halbjahr 2019 angewendet wurde. Für jedes der Segmente wird eine eigene Umsatzentwicklung und ein EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Residential Real Estate Geschäft zeigt sich am widerstandsfähigsten in der Krise Den größten Anteil an den Gesamtumsätzen von ImmoScout24 trägt das Residential Real Estate Geschäft mit 71% im ersten Halbjahr 2020 (H1 2019: 70%). Das Segment profitierte insbesondere von den über Jahresverträge gesicherten Umsätzen mit Immobilienmaklern. Demnach gingen die Umsätze des Segments Residential Real Estate im zweiten Quartal 2020 nur um 1,6 % zurück. Umsätze mit gewerblichen Kunden, also Maklern, Hausverwaltungen und Finance-Kunden (Sparkassen und Banken), stiegen sogar um 1,9 %, während Umsätze mit Privatkunden ("Consumer") im zweiten Quartal aufgrund von gezielten Pricing-Maßnahmen um 8,7 % zurückgingen. Insgesamt verbesserten sich die Residential Real Estate Segmentumsätze im ersten Halbjahr um 2,7 %, von 120,0 Millionen Euro in H1 2019 auf 123,2 Millionen Euro in H1 2020. Während der Verkauf von Zusatzprodukten (z. B. "Realtor Lead Engine") und die Migration in höherwertige Mitgliedschaften im ersten Quartal 2020 vielversprechend angelaufen waren, lag der Fokus im zweiten Quartal 2020 darauf, Kunden zu unterstützen, zu halten und langfristig zu binden. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 konnten 811 Kern-Kunden hinzugewonnen werden. So belief sich die Zahl der Residential Real Estate Partner zum 30. Juni 2020 auf insgesamt 17.020. Der ARPU für die Halbjahresperiode lag bei 709 Euro (Q1 2020: 729 Euro; Q2 2020: 690 Euro), 4,1 % höher als im Vorjahr. Die Residential Real Estate EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit lag in H1 2020 bei 64,5 %, und damit 1,7 Prozentpunkte über der Vorjahresmarge von 62,8 %. Business Real Estate erzielt ebenfalls leichtes Wachstum im Halbjahresvergleich Das Business Real Estate Segment machte im ersten Halbjahr 2020 rund 20 % der Außenumsätze von ImmoScout24 aus. Während auch die Business Real Estate Umsätze im zweiten Quartal zurückgingen (-3,4 %), zeigten sie im Halbjahresvergleich ein leichtes Wachstum um 1,4 %, von 34,1 Millionen Euro auf 34,6 Millionen Euro. Dies beruht primär auf steigenden Umsätzen mit Business Real Estate Maklern, insbesondere aufgrund des hohen Anteils an (vertraglich fixierten) Kernumsätzen, während die Umsätze mit Projektentwicklern relativ stabil blieben. Die Anzahl der Business Real Estate Partner sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um 13 Partner auf 2.795 zum 30. Juni 2020. Der ARPU für die Halbjahresperiode lag bei 1.747 Euro (Q1 2020: 1.811 Euro; Q2 2020: 1.706 Euro), 1,8 % höher als im Vorjahr. Business Real Estate erreichte eine hohe Marge von 72,1 % in H1 2020 (plus 3,9 Prozentpunkte im Vergleich zu H1 2019 mit 68,2 %). Media & Other Segment verzeichnet Umsatzrückgänge bei stabiler Marge Die Media & Other Umsätze, mit einem Umsatzanteil von 9 %, gingen im ersten Halbjahr 2020 um 12,2 % auf 15,1 Millionen Euro zurück. Dabei litten die Umsätze aus der Werbevermarktung am stärksten, und zwar sowohl unter dem marktbedingt schrumpfenden Media-Geschäft als auch Covid-19-bedingt. Die Tochtergesellschaft FlowFact verzeichnete rückläufige Umsätze primär aufgrund von länger andauernder Überführung der Produkte in die neue Cloud-Lösung. ImmoScout24 Österreich konnte sowohl im ersten Quartal als auch im zweiten Quartal wachsen. Dennoch konnte auch das margenschwächere Segment Media & Other seine Profitabilität im Halbjahresvergleich verbessern, und zwar um 0,4 Prozentpunkte auf eine EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 40,4%. FINANZKENNZAHLEN IM ÜBERBLICK
2 EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit entspricht dem EBITDA bereinigt um nicht operative Effekte. Hierunter fallen im Wesentlichen Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung, M&A Aktivitäten (realisiert und unrealisiert), Reorganisation, strategische Projekte sowie sonstige nicht operative Effekte. 3 Die EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit eines Segments ist definiert als das EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit im Verhältnis zu den externen Umsatzerlösen des jeweiligen Segments. 4 Quelle: ImmoScout24.de; Listings in Deutschland (Durchschnitt stichtagsbezogen zum Monatsende) 5 Monatliche Einzelbesucher des deutschen IS24 Marktplatzes (Durchschnitt der einzelnen Monate), unabhängig davon, wie oft sie den Marktplatz in einem Monat besuchen, und unabhängig davon, wie viele verschiedene Zugänge (Desktop und mobil) sie nutzen; Quelle: AGOF e. V. 6 Anzahl aller monatlichen Besuche (Durchschnitt der einzelnen Monate), in denen einzelne Nutzer über ein Endgerät aktiv mit dem Web- oder App-Angebot interagieren, wobei ein Besuch als abgeschlossen gilt, wenn der Nutzer mindestens 30 Minuten inaktiv ist; Quelle: Interne Messung mit Hilfe von Google Analytics Nettoergebnis steigt deutlich überproportional zum EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit Das (unbereinigte) EBITDA des Konzerns stieg im ersten Halbjahr 2020 um 31,1 % auf 96,4 Millionen Euro (H1 2019: 73,5 Millionen Euro). Dies ist primär auf höhere Personalkosten aus anteilsbasierten Vergütungen sowie höhere M&A-bezogene Kosten im Vorjahr zurückzuführen. Das auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfallende Netto-Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich im ersten Halbjahr 2020 deutlich um 62,0% auf 44,2 Millionen Euro (H1 2019: 27,3 Millionen Euro). Bezogen auf eine volumengewichtete durchschnittliche Aktienanzahl von 104.244.555 Stück belief sich das (unverwässerte) Ergebnis je Aktie der fortgeführten Aktivitäten im ersten Halbjahr 2020 auf 0,42 Euro, 68,0 % mehr als im Vorjahr (H1 2019: 0,25 Euro; Aktienstückzahl: 107.600.000). Die neue Prognose für das Jahr 2020 unterstreicht das widerstandsfähige Geschäftsmodell Für die Scout24-Gruppe erwartet der Vorstand dieses Jahr einen Konzernumsatz etwa auf Vorjahresniveau sowie eine Konzern-EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit um die 60 %-Marke. Die Annahme eines etwa gleichbleibenden Konzernumsatzes für 2020 übersetzt sich wie folgt auf die Segmentumsätze:
Für alle drei Segmente zusammen genommen erwartet der Vorstand eine EBITDA-Marge um die 62 %-Marke. Diese Prognose reflektiert die Geschäftsentwicklung im abgeschlossenen ersten Halbjahr sowie die aktuelle Geschäfts- und Marktdynamik. Die Prognose unterstreicht:
Da das Umfeld weiterhin volatiler und unsicherer ist als zu Zeiten vor der Covid-19-Pandemie, basiert die Prognose darüber hinaus auf folgenden Annahmen:
Aufgrund ihres widerstandsfähigen Geschäftsmodells ist die Scout24-Gruppe gut positioniert, um die aktuelle Krise gemeinsam mit ihren Kunden zu meistern. Der Vorstand geht davon aus, dass nicht zuletzt aufgrund von Covid-19 die Digitalisierung von Immobilientransaktionen weiter vorangetrieben wird. Dies bietet attraktives Wachstumspotenzial und Scout24 wird diese Entwicklung als Marktführer in Deutschland federführend vorantreiben. Der vollständige Halbjahresbericht 2020 steht unter www.scout24.com/investoren/finanzberichte-praesentationen zur Verfügung. Telefonkonferenz Am 13. August 2020 um 15:00 Uhr MESZ wird Scout24 einen Webcast mit Telefonkonferenz zu den H1 2020 Ergebnissen abhalten. Link zum live Webcast (ohne telefonische Einwahl): https://webcasts.eqs.com/scout2420200813 Finanzanalysten und Investoren können sich unter folgenden Einwahldaten in die Telefonkonferenz einwählen: Über diesen Link können eingewählte Teilnehmer die Präsentationsfolien live mitverfolgen: Die Wiederholung der Konferenz ist abrufbar unter: https://webcasts.eqs.com/scout2420200813 Nächste Termine Scout24 plant die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2020 am Mittwoch, den 11. November 2020 zu veröffentlichen. Über Scout24 Scout24 ist ein führendes deutsches Digitalunternehmen. Mit der Online-Plattform ImmoScout24 für Wohn- und Gewerbeimmobilien bringen wir seit über 20 Jahren erfolgreich Eigentümer, Makler sowie Mieter und Käufer zusammen. Mit rund 14,8 Millionen Besuchern pro Monat ist ImmoScout24 der Marktführer für die digitale Immobilienvermarktung und -suche. Damit Immobilientransaktionen in Zukunft digital ablaufen können, entwickelt ImmoScout24 kontinuierlich neue Produkte und baut ein Ökosystem für Miete, Kauf und Gewerbeimmobilien in Deutschland und Österreich auf. Scout24 ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft (ISIN: DE000A12DM80, Ticker: G24) und Mitglied im MDAX sowie im DAX 50 ESG. Weitere Informationen auf Twitter und LinkedIn. Seit 2012 ist ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende. Ansprechpartner für Investor Relations Ansprechpartner für die Medien
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