Energie & Klimaschutz
Wir werden unserer Klimaverantwortung gerecht
Wir nutzen konsequent erneuerbare Energien, reduzieren unseren Verbrauch und minimieren unsere Emissionen, um unseren Beitrag zum Erreichen des Übereinkommens von Paris zu leisten.
Unsere Energie- und Klimastrategie
Im Jahr 2022 wurden durch unsere Geschäftsaktivitäten mindestens 1.458 Tonnen CO2e verursacht, was 1,52 Tonnen pro Mitarbeiter:in entspricht. Die Emissionsintensität bezogen auf den Umsatz (t CO2e je eine Mio. Euro Konzernumsatz) betrug 3,25 t CO2e pro eine Mio. Euro Umsatz. Damit haben wir im Vergleich zu 2021 rund 3 % mehr CO2e-Emissionen ausgestoßen. Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf ein gestiegenes Mobilitäts- und Reiseverhalten nach der Coronapandemie sowie die Einbeziehung von zwei neuen Tochterunternehmen in die Emissionsbilanzierung zurückführen. Insgesamt können wir jedoch eine vergleichsweise niedrige CO2e-Bilanz ausweisen. Erreicht haben wir das vor allem durch folgende Maßnahmen:
- ein verändertes Mobilitätsverhalten unserer Mitarbeiter:innen bei den Flugreisen (Reduktion seit 2018: 1.106 Tonnen),
- die Aufgabe unserer eigenen Rechenzentren zugunsten einer cloudbasierten Lösung (Einsparung seit 2018: 803 Tonnen),
- die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien (Einsparung seit 2018: 520 Tonnen, market-based)
- und die Umwandlung unserer Fahrzeugflotte auf 94 % E-Autos (Einsparung seit 2018: 157 Tonnen).
Außerdem haben eine Methodikanpassung, eine Änderung der organisatorischen Bilanzgrenzen und die über die Jahre verbesserte Datengrundlage zum Ergebnis beigetragen. Aufgrund der in den ersten Jahren lückenhaften Datengrundlage für die Bilanzierung unserer Emissionen haben wir teilweise mit konservativen Schätzungen gearbeitet. Nach der Verbesserung der Datengrundlage über die letzten Jahre konnten wir daher zum Teil auch eine Reduktion der unternehmerischen THG-Emissionen ausweisen, ohne dass diese durch tatsächliche Reduktionsmaßnahmen erreicht wurden. Zudem kann ein Teil der bisherigen Reduktion auf die Sondereffekte der Coronapandemie zurückgeführt werden.
Wir wollen auch in Zukunft unseren Teil dazu beitragen, den globalen Temperaturanstieg unter 1,5 °C im Vergleich zu den vorindustriellen Temperaturen zu halten. Mit Blick auf das Ende der Pandemielage im Jahr 2023 sowie potenzielle weitere Zukäufe von Scout24 kann ein erneuter Anstieg der THG-Emissionen jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wollen wir unser eigenes Ambitionsniveau nochmals erhöhen. Daher wurden 2022 folgende Ziele definiert:
- kurzfristig: –60 % der absoluten CO2e-Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2018 über alle Scopes bis 2025 halten und
- langfristig: bis 2045 insgesamt 90 % unserer absoluten Emissionen der Scopes 1, 2 und 3 gegenüber dem Basisjahr 2018 reduzieren.
Um unsere Ziele zu erreichen, folgen wir weiterhin dem Ansatz: vermeiden, reduzieren, kompensieren. Mit der Kompensation der gesamten bis dahin verbleibenden Emissionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte werden wir wie geplant im Jahr 2025 beginnen.
Was wir bisher erreicht haben
Unsere Maßnahmen
Rechenzentren
Die Umstellung unserer Rechenzentren auf eine cloudbasierte Lösung wurde bereits in 2020 abgeschlossen.
Ökostrom
Wir möchten künftig für alle Standorte der Scout24-Gruppe nur noch Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Für unsere Standorte in Deutschland und Österreich liegt die Abdeckung schon bei 73%
Fahrzeugflotte
Wir stellen unsere Fahrzeugflotte bis Ende 2025 zu 100% auf E-Mobilität um. Ende 2023 bestand die Flotte bereits zu 94% aus E-Autos.
Flüge
Gemäß unserer neuen Reiserichtlinie von 2021 sollen innerdeutsche Geschäftsreisen nur noch dann mit dem Flugzeug getätigt werden, wenn die Strecke nicht innerhalb von 4,5 Stunden mit dem Zug zurückgelegt werden kann.
Printprodukte
Seit 1. Januar 2021 kompensieren wir die CO2e-Emissionen für unsere wenigen Printprodukte.
Catering
Seit 1. Januar 2021 bieten wir an unserem Standort Berlin dreimal pro Woche ausschließlich vegetarisches und veganes Mittagessen an.
Unsere Produktverantwortung
2021 hat Scout24 neue Möglichkeiten geschaffen, um Besichtigungen und den Abschluss von Mietverträgen zu erleichtern: durch live durchgeführte Onlinebesichtigungen und den digitalen Mietvertrag. Dabei vereinfachen Onlinebesichtigungen nicht nur die Prozesse für Vermieter:innen und Mieter:innen, sie sind auch klimafreundlicher: Wenn drei Interessent:innen jeweils zehn Kilometer weit mit dem Auto zu einer Vor-Ort-Besichtigung hin- und zurückfahren, erzeugt das 9,5 Kilogramm CO2e. Besichtigt jede:r von ihnen stattdessen eine Immobilie 20 Minuten lang digital, entstehen nur 0,01 Kilogramm CO2e. Da Vermieter:innen nach eigenen Angaben im Durchschnitt sieben Besichtigungstermine brauchen, um eine:n neue:n Mieter:in zu finden, werden durch Onlinebesichtigungen die Treibhausgasemissionen also deutlich reduziert.
Bei unser Klimabilanzierung weisen wir seit dem Bilanzjahr 2021 zudem auch die Treibhausgasemissionen aus, die produktseitig durch unsere Marktplätze entstehen. Hierzu tragen das Website-Hosting, unsere Datentransfers sowie die Nutzung der Marktplätze über Endgeräte unserer Nutzer:innen bei.
Abfall und Recycling
Wir vermeiden Abfall so weit wie möglich und stellen eine gesetzeskonforme Abfalltrennung und -entsorgung sicher. Dabei arbeiten wir beispielsweise seit fünf Jahren mit unserem Partner AfB Social and Green IT zusammen, der aussortierte IT-Geräte an den Standorten Berlin und München fachgerecht recycelt und, wenn möglich, wiederaufbereitet. Teilweise bieten wir unseren Mitarbeiter:innen wiederaufbereitete Geräte zum privaten Kauf an.
2023 wurden im Rahmen der AfB-Partnerschaft insgesamt 293 IT- und Mobilgeräte bearbeitet. 76 Prozent der Geräte konnte AfB nach Datenvernichtung, Hardware- Test, Reparatur, Aufrüstung und Reinigung wieder vermarkten. So konnte eine Einsparung von knapp 25 Tonnen CO2e-Emissionen erreicht werden.